Eis
© Artur Debat
hot und cool zugleich

Warum Wien erneut die lebenswerteste Stadt ist und wie man für Abkühlung in Stadt und Land sorgen kann.

Summer in the city

Das Leben in der Stadt hat gerade im Sommer viel zu bieten. Im Gastgarten sitzen, Konzerte und Veranstaltungen besuchen oder einfach im Park liegen. Aber Städte sind auch Hitzeinseln. Welche Möglichkeiten der Abkühlung es gibt, lesen Sie in unseren good news. 

Good News #1

Wien erneut "lebenswerteste Stadt"

Im Juni 2024 holt Wien zum dritten Mal in Folge den ersten Platz als lebenswerteste Stadt. Bereits 2018 gewann Wien als erste europäische Stadt überhaupt das Ranking und hat damit Melbourne nach sieben Jahren als lebenswerteste Stadt abgelöst. 2019, 2022 und 2023 behielt Wien die Erstplatzierung. Neben Kriterien wie Gesundheitsversorgung, Bildung, Infrastruktur und Kultur konnte Wien vor allem beim Thema Sicherheit und Stabilität punkten. Auf den Plätzen zwei bis fünf finden sich Kopenhagen, Zürich, Melbourne und Calgary.

Die seit 2004 jährlich erscheinende Rangliste "Global Liveability Index" vergleicht 173 Großstädte auf der ganzen Welt.

"cooles Wien"

Eine immer wichtigere Rolle für die Lebensqualität spielt die Abkühlung. Auch hier hat sich Wien einiges einfallen lassen. Grünflächen spielen dabei eine besondere Rolle. Zusätzlich zu den über 1.000 bestehenden Parks werden in Zukunft weitere Grünräume geschaffen, um die Hitzeinseln abzukühlen.

Durch Nebelduschen werden feine Tröpfchen versprüht. Sie senken damit die Umgebungstemperatur im öffentlichen Raum. Sie werden aktiviert, wenn über einen längeren Zeitraum eine Höchsttemperatur von circa 27 Grad Celsius herrscht, oder die Temperatur in der Nacht nicht mehr unter 20 Grad Celsius fällt. Über 300 Nebelduschen in unterschiedlicher Ausführung stehen den Wiener:innen zur Abkühlung zur Verfügung.
Ähnlich funktionieren die „Sommerspritzer“, wo Hydranten zu Sprühduschen werden: Ein drei Meter hoher Aufsatz mit 34 feinen Wasserdüsen sorgt für Abkühlung.

An Plätzen, an denen keine Bäume gepflanzt werden können, sind kühlende Grünfassaden eine ideale Lösung. Die Stadt Wien unterstützt die Errichtung von Vertikalbegrünungen als wesentliche Abkühlungsmaßnahme durch Förderungen.
 

Quelle: Economist Intelligence Unit, wien.info, wien.gv.at

 

Good News #2

Die Niederlande entsiegeln

Auch die Niederlande schaffen positive Anreize fürs Entsiegeln. Jedes Jahr werden unzählige Flächen in verschiedenen Städten im ganzen Land entsiegelt. Beim “Tegelwippen” wird jene Stadt oder Gemeinde mit der Goldenen Fliese prämiert, die die meisten Pflastersteine durch Grünflächen ersetzt hat. Im vergangenen Jahr nahmen 50 Prozent der niederländischen Gemeinden teil. Die 173 Gemeinden haben erfolgreich mehr als 4,5 Millionen Steine ersetzt, so entstanden neue Blumenbeete oder Rasenflächen, es wurden Fassaden begrünt und Bäume gepflanzt – und das auf einer Fläche von ungefähr 82 Fußballfeldern.


 

Der positive Anreiz wirkt: Im Jahr 2022 wurden im Vergleich “nur” 2,8 Millionen Pflastersteine entfernt. Jahr für Jahr beteiligen sich mehr niederländische Gemeinden am Tegelwippen. Dadurch kühlen die Stadtzentren ab und werden verschönert. Die neuen Grünflächen fördern außerdem den Artenschutz und Wasser kann besser versickern, wodurch das Risiko für Überschwemmungen sinkt.

Quelle: goodnews-magazin.de

Good News #3

Sozialtickets: Kultur soll kein Luxus sein

Die Inflation betrifft auch Bereiche des kulturellen Lebens, wie Museen oder Theater. Konzerte und andere Kulturveranstaltungen werden immer teurer.  Daher bieten kulturelle Einrichtungen Ermäßigungen für wirtschaftlich schwache Menschen an.

Die deutsche Punkrock-Band „Die Ärzte” möchte sicherstellen, dass ihre Konzerte trotz steigender Preise und Inflation nicht nur wirtschaftlich privilegierten Menschen zugänglich sind. Für zwei Shows im August in Berlin bieten sie daher Sozialtickets an. Statt des regulären Preises von 82 Euro gibt es ein Kontingent an Tickets für knappe 20 Euro.

 

Vorbild Deutschland - Kulturtafeln bieten „Kultur für alle”

„Kultur für alle” ist das Motto der deutsche Bundesvereinigung kultureller Teilhabe. Über dreißig Vereine haben sich hier zusammengeschlossen, mit dem Ziel, „Menschen, die über ein nur geringes Einkommen verfügen, eine würdevolle, selbstverantwortliche kulturelle und damit soziale Teilhabe zu ermöglichen”, wie es auf ihrer Website heißt. Kulturtafeln, Kulturlogen oder Kulturdrehscheiben funktionieren meist ähnlich: Nicht verkaufte Tickets von verschiedenen Veranstaltungen werden an die Kulturtafel abgegeben und von dort umsonst an wirtschaftlich schwache Menschen vermittelt.

Kulturelle Teilhabe ist eng mit gesellschaftlicher Teilhabe verbunden. Durch die Möglichkeit, an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen, wird Menschen nicht nur ein Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht, sondern auch eine Plattform für sozialen Austausch und Integration geschaffen.

 

Quelle: goodnews-magazin.de

Good News #4

Indoor-Solarzellen könnten Aufladen von Elektronik überflüssig machen

Man stelle sich vor, das Aufladen von Geräten gehört der Vergangenheit an. Kopfhörer, Tastaturen und Smarthome-Gadgets können sich selbst mit Strom versorgen – nicht durch große, klobige Solarpaneele, sondern durch eine dünne, flexible Folie, die Licht aus jeder Quelle in Energie umwandelt. Diese Vision wird dank der innovativen Solarfolie “Powerfoyle” des schwedischen Startups Exeger Wirklichkeit.

 


Die Powerfoyle kann Strom aus nahezu jeder Lichtquelle erzeugen. Ob Sonnenlicht, Kerzenlicht oder sogar Mondlicht – die Folie nutzt jede verfügbare Lichtquelle effizient. Dies macht sie besonders wertvoll in Regionen mit wenig Sonnenlicht, wie Schweden selbst. Giovanni Fili, Mitgründer von Exeger, betont die Vielseitigkeit der Powerfoyle: „Wie Algen auf dem Meeresgrund, wo es fast stockdunkel ist, können wir mit sehr wenigen Photonen effizient arbeiten.“


Quelle: goodnews-magazin.de

Good News #5

Heiße Sommernächte – guter Schlaf

In der Schlafforschung werden Nächte mit konstant über 20 Grad als "Tropennächte" bezeichnet. Ist dies der Fall, sind Städte besondere Hitzeinseln. Dort sorgen versiegelte Flächen und fehlende Grünflächen dafür, dass mehr Wärme gespeichert werden kann. Je mehr Tropennächte dann aufeinander folgen, desto größer wird das gesundheitliche Risiko.

Was tun? Wie kann man bei Hitze besser schlafen?

1. Um auch im Sommer ein angenehmes Raumklima zu schaffen, empfiehlt es sich, in der Morgendämmerung in der ganzen Wohnung stoßzulüften. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen bleiben und mit Jalousien oder Vorhängen abgeschattet werden. So bleibt die kühle Luft länger im Raum.

2. Um den Körper nicht zusätzlich anzuheizen, wird von Sport vor dem Schlafengehen abgeraten. Hingegen helfe es, den Körper noch einmal abzukühlen. Eine wirksame Methode dafür sei "lauwarm und nicht zu lange duschen".

 

3. In heißen Nächten schwitzt der Körper sehr stark. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist daher wichtig. Dafür eher lauwarme Getränke bevorzugen, da sie die beste Kühlwirkung für den Körper erzeugen. Für einen ruhigen Schlaf trinkt man vor dem Zubettgehen idealerweise noch 1-2 Gläser, damit genug Wasser im Körper ist.

4. Das richtige Material bei Bettzeug und Pyjama hat einen großen Einfluss auf den Schlaf. Naturfasern, wie Baumwolle, Leinen oder Seide haben eine hohe Luftdurchlässigkeit und wirken dadurch nicht nur kühlend, sondern nehmen auch die Feuchtigkeit besser auf.

Quelle: unter anderem verbund.com

23.07.2024 - Sparen & Anlegen