Klimaschutz ist Menschenrecht

Es waren Schweizer Seniorinnen, die am Europäischen Gerichtshof klagten, dass zu wenig für unser Klima getan wird. Und sie bekamen Recht.

Erste erfolgreiche Klage mit Vorbildwirkung

Die Europäische Menschenrechtskonvention besagt, dass Menschen ein Recht darauf haben, "vor den schwerwiegenden negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Leben, Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität" geschützt zu werden. Wer dagegen verletzt, hat Konsequenzen zu tragen. Über die erste Klimaklage und ein Urteil mit Folgewirkung lesen Sie in unseren good news.

Good News #1

Zarter Frühjahrsaufschwung für die europäische Wirtschaft

Die Wirtschaft im Euroraum ist zu Jahresbeginn wieder in die Wachstumsspur zurückgekehrt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Januar bis März im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zu, wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte.

 

Nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Zinswende im Juni ins Auge fasst, dürfte sich im Laufe des Jahres eine schrittweise konjunkturelle Erholung einstellen. Die Fachleute der EZB erwarten für das Gesamtjahr ein Plus beim BIP von 0,6 Prozent.

 

Ein zarter Frühjahrsaufschwung zeichnet sich bereits ab: Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist einer Umfrage zufolge im April so kräftig gewachsen wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Manche Ökonomen sprechen von einem guten Start ins zweite Quartal – insbesondere für die Dienstleister: Eine niedrigere Inflation und höhere Löhne stärken derzeit die Kaufkraft der privaten Haushalte, wovon der Service-Sektor profitiert.

 

Quelle: Auszug aus Handelsblatt 30.04.2024

Good News #2

Erste Klimaklage vor EG für Menschenrechte erfolgreich

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat ein bedeutendes Urteil für den Klimaschutz gefällt: Die Richterinnen und Richter bestätigen, dass Staaten gegen Menschenrechte verstoßen, wenn sie zu wenig für den Klimaschutz tun. Der Menschenrechtsbeschwerde der „KlimaSeniorinnen Schweiz“ wurde stattgegeben. Der Verein errang somit vor dem EGMR einen historischen Sieg. Die Mitglieder klagten wegen einer Verletzung ihrer Menschenrechte durch ungenügende Klimaziele.


Die Große Kammer des Gerichtshofs urteilte im Fall “Verein KlimaSeniorinnen Schweiz and Others v. Switzerland” (application no. 53600/20), dass die Schweiz die Menschenrechte der älteren Frauen verletzt, weil das Land nicht das Nötige gegen die fortschreitende Klimaerwärmung tut. Konkret stellt das Gericht eine Verletzung von Artikel 8 fest (Recht auf Privat- und Familienleben). Der Gerichtshof stellt außerdem fest, dass die Klage des Vereins, der derzeit über 2.500 Frauen im Alter von 64 Jahren und älter vertritt, Opferstatus hat.


Dies ist ein großer Sieg, auch für den Zugang zur Justiz in ganz Europa. Jetzt muss die Schweiz ihre aktuellen Klima-Zielsetzungen nachbessern und diese auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen definieren. Der Gerichtshof stellt fest, dass die Schweiz ihren Verpflichtungen aus der Menschenrechtskonvention bezüglich des Klimawandels nicht nachgekommen sei. Die Schweizer Behörden hätten nicht rechtzeitig und in geeigneter Weise gehandelt, um Maßnahmen zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels zu treffen. Darüber hinaus hat die Schweiz ihre eigenen, ungenügenden Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht erreicht.

 

Erstmals hat ein länderübergreifendes und auf Menschenrechte spezialisiertes Gericht direkt einem menschenrechtlich begründeten Anspruch auf Klimaschutz recht gegeben.


Quelle: goodnews-magazin.de

Good News #3: Heilmittel Wandern

Während die positiven Auswirkungen des Wanderns auf die körperliche Gesundheit gut erforscht sind, ist der Effekt auf die Psyche noch viel zu wenig bekannt. Wandern fördert, wie jeder Ausdauersport, unsere körperliche Fitness und führt zu allgemeiner Leistungssteigerung. Es verbessert den Stoffwechsel, stärkt das Immun- und Hormonsystem, fördert Muskelkraft und Ausdauer, beugt Osteoporose und Hauterschlaffung vor, regt die Blutbildung an und ist ein gutes Mittel zur Gewichtsreduktion.

Wissenschaftlich nachgewiesen sind die hirnbiologischen Effekte des Wanderns, welche besonders das zentrale Belohnungssystem betreffen. Die Daueranstrengung aktiviert mehrere Hirnareale, die über den Botenstoff Dopamin kommunizieren, und zwar auf eine ähnliche Weise, wie dies durch Hypnose, Autogenes Training oder Meditationstechniken erreicht werden kann.

Eine genaue psychologische Analyse zeigt, dass das Wandern auch wesentliche Ziele der Psychotherapie erfüllen kann: Die Bindung an die Natur, die Selbstwertstärkung durch erbrachte Leistungen und das Erschließen neuer Perspektiven können Ängste und Sorgen abschwächen. Das Wandern führt zur Distanzierung von unseren Alltagsproblemen. Wir können neue Welten erwandern – auch innere.

Wanderer
© Westend61 / Uwe Umstätter

Good News #4

Sport schauen fördert das Wohlbefinden

Dass sportliche Betätigung gesund ist, ist bereits seit langem bekannt. Doch eine neue Studie des Sportwissenschaftlers Shintaro Sato von der Weseda-Universität in Japan zeigt nun, dass auch das Anschauen von Sport zur Gesundheit beiträgt. Egal ob auf dem Bildschirm oder im Stadion – das Verfolgen sportlicher Ereignisse fördert ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl unter Zuschauer:innen. Die Studie zeigt außerdem, dass dies die Produktivität von Menschen steigert.
 

Die Studie ist ein erster Anhaltspunkt für den positiven Einfluss von Sportevents und digitaler Sportschau. Im Rahmen der Recherche werteten die Forschenden öffentliche Daten von 20.000 Japaner:innen, 208 Selbstberichte und Gehirnaktivitäten von 14 Proband:innen während des Sportschauens aus und stellten eine direkte Verbindung zwischen Wohlbefinden und Konsum fest.


Quelle: goodnews-magazin.de

Good News #5

Wien Vorreiter bei klimafreundlicher Kühlung

Luxus und Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch: Das traditionsreiche Hotel Sacher in der Wiener Innenstadt wird von nun an mit klimafreundlicher Fernkälte versorgt. Mit dem Anschluss ans Fernkältenetz sollen in Zukunft bis zu 70 Tonnen CO² pro Jahr eingespart werden. Bei den luxuriösen Ringhotels ist das Traditionshaus der Vorreiter.

 

„Die Anbindung des renommierten Hotel Sacher an unser Fernkältenetz ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Tradition und moderne Umwelttechnologien gemeinsam funktionieren können“, so der zuständige Stadtrat.

 

Der Fernkälte-Anschluss versorgt das Hotel Sacher mit 1,4 Megawatt Kälteleistung – das entspricht rund 400 herkömmlichen Klimageräten. "Für Wien Energie steht Klimaschutz an erster Stelle. Gerade in einer Großstadt wie Wien erweist sich die Fernkälte als ein alternatives, effizientes Kühlungssystem“, erklärte dazu der Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.


Quelle: u.a Mein Bezirk

06.05.2024 - Veranlagung