Mädchen liegt auf einer Wiese und hat Gänseblümchen im Haar
Only Good News im März 2024

Der Monat März fällt heuer beinahe zur Gänze in die Fastenzeit und findet mit Ostern seinen Höhepunkt. Um Altes loslassen und neues Leben geht es auch in unseren guten Nachrichten.

Vom Verzicht und neuen Entdeckungen

Ein EU-Gesetz mit Fokus auf die Langlebigkeit von Produkten, die Bereitschaft sein Erbe zu teilen, die Entdeckung neuer Tiefseearten und eine bessere Lebensqualität in Form von offline-Zeiten bezeugen: Es tut sich auch viel Positives. 

Good News #1

Parlament nimmt Verbot von Grünfärberei und irreführender Produktinformation an

Die im Jänner 2024 beschlossene Richtlinie soll die Verbraucherinnen und Verbraucher vor irreführender Werbung schützen und ihnen helfen, bessere Kaufentscheidungen zu treffen.

 

Genauere und verlässlichere Werbung – Regulierung von Nachhaltigkeitssiegeln
 

Die neuen Vorschriften sollen vor allem die Kennzeichnung von Produkten klarer und vertrauenswürdiger machen, indem sie allgemeine Umweltaussagen wie „umweltfreundlich“, „natürlich“, „biologisch abbaubar“, „klimaneutral“ oder „öko“ verbieten, sofern diese nicht nachgewiesen werden.
 

Reguliert wird künftig auch die Verwendung von Nachhaltigkeitssiegeln. Für Verwirrung hatte gesorgt, dass es so viele davon gibt und dass man sie kaum vergleichen kann. 

Künftig sind in der EU nur noch Nachhaltigkeitssiegel erlaubt, die auf offiziellen Zertifizierungssystemen beruhen oder von staatlichen Stellen eingeführt worden sind.

Nach der Richtlinie darf man künftig auch nicht mehr behaupten, dass ein Produkt aufgrund von Emissionsausgleichssystemen neutrale, reduzierte oder positive Auswirkungen auf die Umwelt hat.


Schwerpunkt auf Langlebigkeit

Die neuen Vorschriften haben noch ein weiteres wichtiges Ziel: Sie sollen bewirken, dass Hersteller und Verbraucherschaft mehr Gewicht auf die Langlebigkeit von Produkten legen. Künftig müssen die Garantieinformationen deutlicher sichtbar sein und es wird ein neues, einheitliches Etikett eingeführt, um Waren mit verlängerter Garantiezeit stärker hervorzuheben.
 

Quelle: www.europarl.europa.eu

Good News #2

Erbinnen und Erben teilen gerne

Diese Studie kommt zwar aus Deutschland, dürfte aber auch auf Österreich zutreffen.

Eine große Mehrheit der Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren spricht sich dafür aus, einen Teil des zu erwartenden Erbes für gemeinnützige Zwecke zu spenden. Zwei Drittel der potenziellen Erbinnen und Erben (67 Prozent) würden eine Entscheidung ihrer Eltern oder nächsten Angehörigen unterstützen, einen Teil ihres Nachlasses für wohltätige Zwecke zu spenden – und dafür selbst auf etwas zu verzichten. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Sozialforschungsinstituts forsa zur Einstellung deutscher Erbinnen und Erben im Auftrag der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Teilwillige Erb:innen sind vor allem jung, weiblich und urban

Die Zustimmung zu einer gemeinnützigen Erbschaftsspende ist vor allem bei jungen Erbinnen hoch. So würden 86 Prozent der Frauen unter 35 Jahren eine solche Spende ihrer Eltern befürworten, bei den gleichaltrigen Männern sind es nur 67 Prozent.

Als Hauptgrund für die Unterstützung nennen die Befürwortenden das Recht der Eltern auf freie Entscheidung und eine selbstbestimmte Nachlassgestaltung (92 Prozent). Ein Bewusstsein für das Gemeinwohl ist dabei vor allem bei jungen Menschen ausgeprägt: Fast die Hälfte (45 Prozent) der befürwortenden Personen zwischen 18 und 34 Jahren findet es wichtig, der Gesellschaft mittels Nachlassspende etwas zurückzugeben.


Quelle: goodnews-magazin.de

Good News #3

Neu: „The Offline Club“ in Amsterdam

Unsere online-Zeit wird immer mehr. Haben Sie sich jemals gefragt, wie weit Sie jeden Monat scrollen? In Metern oder in Kilometern gemessen? Denn unser Daumen ist beinahe schon ein Marathonläufer - zumindest am Smartphone.


Wer online-Zeit gegen „Echtzeit“ tauschen möchte, kann dies jetzt mit anderen im „The Offline Club“ in Amsterdam tun. Allerdings muss man sogar Tickets buchen, um dabei zu sein.

Dann spielen - im wohl gemütlichsten Café Amsterdams - die Besucher Schach, stricken, lesen, trinken Kaffee und unterhalten sich. Das Smartphone ist dabei tabu.

„Digital detox“ ist so gefragt, dass angebotene Termine rasch ausgebucht sind. Eine Idee, die auch hierzulande vermutlich gefragt wäre. 

Good News #4

100 neue Arten von Tiefseebewohner entdeckt

Mit einem Tauchroboter haben Forscher:innen die Küste von Chile tausende Meter tief in den Ozean hinab erforscht und glauben, dort mehr als hundert neue – mitunter skurril anmutende – Ozeanbewohner entdeckt zu haben.

Arten, die der Wissenschaft bislang fremd waren: Tiefseekorallen und Seeigel, Langusten und Glasschwämme, Flohkrebse und Fische. Sie sehen mitunter so bizarr aus, dass man sie für Phantasiegeschöpfe halten könnte. Wären da nicht die gestochen scharfen Fotos und Videos, die der Tauchroboter von ihnen aufgenommen hat.

 

An Bord eines Forschungsschiffs kartierten die Wissenschaftler:innen zwischen dem 8. Januar und dem 11. Februar 52.777 Quadratkilometer Meeresboden – und erforschten dabei insbesondere mehrere Unterwasserberge, sogenannte Seamounts.

Die Expedition hat die Hoffnungen der Forschenden bei Weitem übertroffen. Die Menge, die gefunden wurde, ist überwältigend. Die Tauchfahrt lieferte nicht nur Bilder zum Staunen, sondern könnte auch zum Schutz des Meeres beitragen. Chile möchte dort ein Schutzgebiet errichten.

Quelle: Geo

 

08.03.2024 - Märkte