Urlaubsländer im #Konjunkturcheck

Griechische Mythologie, Wiege der Demokratie, wunderschöne Inseln und eine Küche, die von allem etwas bietet. Das ist Griechenland. Die Waldbrände, die in den vergangenen Wochen auf den griechischen Inseln wüteten, haben schwere Schäden hinterlassen. Aber sie werden Griechenland-Liebhaber nicht abschrecken, zurückzukommen.

Griechenland
  • Bevölkerung: 10,5 Millionen
  • Fläche: 131.957 km²
  • Sprache: Neugriechisch
  • Währung: Euro (EUR)
  • Länderrating: Ba3 (Moody‘s)
  • Staatsoberhaupt: Katerina Sakellaropoulou
  • Regierungschef: Kyriakos Mitsotakis
  • Parlamentswahl: 2028
Tourismus wichtige Einnahmequelle

Der Tourismus ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der auch den Export stützt. Die Netto-Dienstleistungsexporte (also Tourismus, etc.) tragen immerhin 10 % zum Bruttoinlandsprodukt des Landes bei. Insgesamt liegt das Land auf Platz 8 (2021) der beliebtesten Reiseziele. Die vielen historischen Städte und archäologischen Denkmäler ziehen kulturinteressierte Reisende an. Und durch die klimatischen Bedingungen, mit ganzjährig warmen Temperaturen und viel Sonne, ist das Land für Erholungssuchende zu jeder Jahreszeit optimal.

Der Großteil der Griechenlandurlauber kam im Jahr 2022 aus dem Vereinigten Königreich, gefolgt von den Deutschen und den Franzosen. Am beliebtesten war dabei die Urlaubsregion an der südlichen Ägäis. Eine der bedeutendsten Urlaubsaktivitäten in Griechenland ist der Besuch von archäologischen Stätten und Museen. Allein die Akropolis wurde von mehr als drei Millionen Personen besichtigt.

Griechen nicht als Sparer bekannt

Grundsätzlich kann man zur wirtschaftlichen Lage sagen, dass die Konjunktur-Dynamik 2023/2024 deutlich zurückgehen wird. Aufgrund des krisenfesten Arbeitsmarktes und den Umsetzungen aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplans (RRP) sollte sie - im europäischen Vergleich - allerdings solide bleiben.
 

Die Nachzieheffekte der Pandemie sind abgeschlossen, das spricht für eine deutliche Abkühlung des privaten Verbrauchs. Dazu kommt, dass trotz erwarteter hoher Nominallohnsteigerungen das real verfügbare Einkommen der privaten Haushalte erst 2024 wieder zunehmen dürfte und die Griechen aufgrund jahrelang negativer Sparquoten kaum auf Sparpolster zurückgreifen können.

Straffe Geldpolitik wird kompensiert

Die laufende Aufgabe des RRP ist es, den Schwerpunkt von Reformen auf Investitionen zu verlagern. So werden die Investitionsausgaben - insbesondere etwa im Baugewerbe - gestützt, was die Auswirkungen der strafferen Geldpolitik teilweise kompensiert.

 

Dazu drückt die nachlassende Inlandsnachfrage das Importwachstum, was heuer und nächstes Jahr insgesamt einen positiven Außenbeitrag zum BIP ergeben dürfte. Das Handelsdefizit (Waren ohne Dienstleistungen) wird jedoch trotz sinkender Energiepreise traditionell hoch bleiben.

 

Fiskalische Risiken bleiben

Die fiskalischen Risiken bleiben groß, auch wenn Griechenland (gezwungenermaßen) mehr Budgetdisziplin zeigt und nach Auslaufen der Corona-Hilfen und aktuellen Energiepreis-Stützungen ab 2023 einen Primärüberschuss in Höhe von rund 2 Prozent des BIPs anstrebt. Die Senkung der Schuldenquote, die 2020 aufgrund von Pandemie-Hilfen und Rezession auf über 200 Prozent des BIPs schnellte, bleibt eine der großen Herausfoderungen des Inselstaats.


Antio sas – auf ein Wiedersehen Griechenland! 

Quellen: statista.de, wikipedia, eu-info.de, www.wko.at, austriatourism.com,  EU-Kommission (Mai 2023), Bloomberg (Mai 2023), boerse-live.at (Mai 2023), EZB (Mai 2023), OeNB (Mai 2023); Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. *Jahresdurchschnitte, Börse: Jahresendwerte; **Durchschnitte 01.01.2023 bis 31.05.2023, Börse Schlusskurs 31.05.2023

Dieses Dokument ist weder eine Marketingmitteilung noch eine Finanzanalyse. Es handelt sich lediglich um Informationen über allgemeine Wirtschaftsdaten. Dieses Dokument basiert auf öffentlichen Informationen und wurde von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG ausschließlich zu Informationszwecken erstellt. Die enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung - vorbehaltlich von Änderungen und Ergänzungen. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte und für das Eintreten von Prognosen. Die Inhalte sind unverbindlich und stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dar. Da jede Anlageentscheidung der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers bedarf, ersetzt diese Information nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenbetreuer im Rahmen eines Beratungsgespräches. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Aus der Veranlagung können sich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die von den jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Diese Informationen dienen nur der Erstinformation und enthalten keinerlei Rechts- oder Steuerberatung und können diese auch nicht ersetzen. Die beschränkte Steuerpflicht in Österreich betreffend Steuerausländer impliziert keine Steuerfreiheit im Wohnsitzstaat. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Währungsschwankungen bei Nicht-Euro-Veranlagungen können sich auf die Wertentwicklung ertragserhöhend oder ertragsmindernd auswirken. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.bankdirekt.at/disclaimer

07.08.2023 - Raiffeisen Research