Kurze Überlegungen: Chinas neuer Regulierungszyklus
Diese "Tiefwasserwellen" überrollen Portfolios in den nächsten Jahren

Aktueller Beitrag von Franklin Templeton

Tiefwasserwellen

Machen Sie sich gemeinsam mit den Strategen von Franklin Templeton Gedanken über das Zusammenspiel der langfristigen Faktoren, die die Anleger in den nächsten zehn Jahren beschäftigen werden.

Eine Einführung zum Thema Tiefwasserwellen: Langfristige Faktoren, die für Investoren von Bedeutung sein werden

„Tiefwasserwellen“ stehen sinnbildlich für die langfristigen Faktoren, mit denen sich Investoren konfrontiert sehen und die einen fundamentalen Wandel der wirtschaftlichen, politischen und öffentlichen Grundlagen für die Asset-Preise bewirken. Diese Kräfte werden durch die Corona-Pandemie beschleunigt und durch sozioökonomischen Druck, den Klimawandel und die Geopolitik intensiviert. Ihre Auswirkungen werden Anlageportfolios auf Jahre hinaus und in jedem Aspekt beeinflussen. Das Franklin Templeton Investment Institute dient als Impulsgeber – sowohl inner- als auch außerhalb unserer Investmentorganisation. Wir wollen ein Forum für den Austausch und die praktische Anwendung von Investment-Einblicken bieten. Dieser Artikel zu Tiefwasserwellen versinnbildlicht die Mission unserer Strategen, Gespräche mit unseren Kunden und unseren spezialisierten Anlageteams voranzutreiben. Wir gehen davon aus, dass die Gespräche in den kommenden Monaten auf diesen Wellen aufbauen und unser Verständnis weiter vertiefen werden.

Überblick "Deep Water Waves"

DIE DEMOGRAFISCHE WELLE

Das weltweite Wachstum wird sich im Verlauf der nächsten Generation auf einen Wert unterhalb des langfristigen Trends abschwächen. Die Bevölkerungen jener Länder, die während der letzten zwanzig Jahre für das weltweite Wirtschaftswachstum gesorgt haben, werden immer älter. Vor dem Hintergrund einer anhaltenden oder gar wachsenden Ablehnung von Immigration in vielen Ländern werden nationale Grenzen immer schwieriger zu überwinden sein, was zu erheblichen negativen Auswirkungen für einkommensschwächere Länder führen wird, die auf Rücküberweisungen aus dem Ausland angewiesen sind.

DIE TECHNOLOGIEWELLE

In den kommenden zehn Jahren werden dringende und umfangreiche Investitionen in Innovationen in allen Wirtschaftsbereichen boomen. Dies zeichnet sich sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich ab, wobei ein Großteil der Investitionen nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch aus geopolitischen Gründen getätigt wird.

DIE SCHULDENWELLE

Das Spannungsverhältnis zwischen Inflation und Deflation wird weiterhin bestehen, aber das zugrundeliegende Kalkül hat sich geändert. Eine langfristige Kontrolle über die Inflation zählt mehr als Wirtschaftswachstum, aber die Entschlossenheit wird je nach Land oder Region unterschiedlich stark sein. Die Corona-Pandemie hat die sozioökonomische Ungleichheit in vielen Ländern noch verschärft. Eine progressive Besteuerung mit Umverteilungscharakter wird weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnen, es wird zu unorthodoxen wirtschaftlichen Experimenten kommen und Big Government wird zurückkehren.

DIE GEOPOLITISCHE WELLE

Vor dem Hintergrund der Konfrontation zwischen den USA und China wird die geopolitische Situation im Verlauf des nächsten Jahrzehnts ihren Einfluss auf Anlageergebnisse noch steigern, wobei ein asymmetrischer Cyberkrieg das wahrscheinlichste Szenario darstellt. Die wirtschaftliche Polarisierung zwischen Staaten und Regionen wird wahrscheinlich zunehmen. Nach der Pandemie werden sich wohlhabende Länder vielleicht verpflichtet fühlen, ihre Verpflichtungen gegenüber multilateralen Organisationen wie der Weltbank und der Internationalen Finanz-Corporation als Mechanismus zur Unterstützung einkommensschwacher Länder zu erneuern. Das Entwicklungsgefälle bleibt jedoch bestehen und vergrößert sich, weshalb der Migrationsdruck aufrecht bleiben wird.

DIE KLIMAWANDEL-WELLE

Der Klimawandel wird in vielen Regionen zunehmend Grenzkonflikte verschärfen, die Agrarproduktion bedrohen und soziale Spannungen verstärken. Dieser Prozess vergrößert auch manch bestehende Kluft innerhalb der Länder: z.B. ländlich/städtisch; Kohleregion vs. Solarregion.

Quelle: Franklin Templeton. Alle Rechte vorbehalten.

WO LIEGEN DIE RISIKEN?

Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich. Der Wert von Anlagen kann fallen oder steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Die Positionierung eines bestimmten Portfolios kann aufgrund verschiedener Faktoren von den hier dargelegten Informationen abweichen, so z. B. aufgrund der Allokationen aus dem Kernportfolio und spezifischer Anlageziele, Richtlinien, Strategien und Beschränkungen eines Portfolios. Es gibt keine Garantie dafür, dass sich Prognosen, Projektionen oder Schätzungen als richtig erweisen. Aktienkurse schwanken mitunter rasch und heftig. Das kann an Faktoren liegen, die einzelne Unternehmen, Branchen oder Sektoren betreffen, oder auch an den allgemeinen Marktbedingungen. Die Anleihenkurse entwickeln sich im Allgemeinen in die den Zinsen entgegengesetzte Richtung. Wenn sich also die Anleihenkurse in einem Anlageportfolio den steigenden Zinsen anpassen, kann der Wert des Portfolios sinken. Die Anlage im Ausland ist mit besonderen Risiken verbunden, z. B. Währungsschwankungen, wirtschaftlicher Instabilität und politischen Entwicklungen. Anlagen in Schwellenländern, darunter in die Frontier-Märkte, sind aufgrund derselben Faktoren mit erhöhten Risiken verbunden. Hinzu kommen Gefahren, die durch die geringere Marktgröße, die geringere Liquidität und das Fehlen von gefestigten rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen entstehen, die die Wertpapiermärkte stützen würden. Da diese Rahmenbedingungen in Frontier-Märkten in der Regel noch weniger ausgeprägt sind und diverse Faktoren vorliegen, wie höhere Wahrscheinlichkeit extremer Kursschwankungen, Illiquidität und Handelsbarrieren und Wechselkurskontrollen, gelten die mit Schwellenländern verbundenen Risiken in Frontier-Märkten verstärkt. Derivate, einschließlich Strategien zum Währungsmanagement, sind mit Kosten verbunden und können in einem Portfolio zu einem Hebeleffekt führen, der erhebliche Volatilität verursachen und dazu führen kann, dass das Portfolio höhere Verluste erleidet (oder auch höhere Gewinne erzielt), als das mit der ursprünglichen Investition der Fall wäre. Wenn ein Kontrahent nicht die zugesicherte Leistung erbringt, verfehlt eine Strategie unter Umständen den erwarteten Nutzen oder realisiert Verluste. Währungskurse können innerhalb kurzer Zeiträume stark schwanken und die Erträge verringern. Anlagen im Rohstoffsektor bergen spezifische Risiken, unter anderem weil sie stärker auf widrige, den Sektor betreffende wirtschaftliche und regulatorische Entwicklungen reagieren. Die Kurse solcher Wertpapiere können deshalb vor allem kurzfristig schwanken. Manager für Impact Investing und/oder ESG-Kriterien berücksichtigen bei der Titelauswahl unter Umständen über traditionelle Finanzinformationen hinausgehende Faktoren. Dies kann dazu führen, dass die relative Wertentwicklung der Anlagen von anderen Strategien oder allgemeinen Markt-Referenzwerten abweicht, je nachdem, ob die betroffenen Sektoren oder Anlagen am Markt beliebt sind oder nicht. Zudem stützen sich ESG-Strategien eventuell auf wertebasierte Kriterien, um bestimmte Engagements auszuschließen, die Teil ähnlicher Strategien oder allgemeiner Markt-Benchmarks sind. Auch dies kann zu einer Abweichung der relativen Marktentwicklung der Anlagen führen.

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13.10.2021 - Wirtschaft aktuell, Märkte